Dass der VfL Bochum im Hinspiel Eintracht Frankfurt mit 2:0 besiegte, war durchaus überraschend. Wohl noch überraschender ist die Tatsache, dass der Aufsteiger nach 25 Spieltagen nur zwei Punkte hinter den Frankfurtern steht und mit einem Sieg im Rückspiel am Sonntag (17.30 Uhr, RS-Liveticker) gar am Europa-League-Achtelfinalisten vorbeiziehen kann.
Mit vielen starken Auftritten hat sich der Revierklub im Laufe der Saison ein gewisses Standing in der Liga erarbeitet. Auch SGE-Trainer Oliver Glasner attestierte dem VfL eine "sehr, sehr gute Saison", wie er während einer Pressekonferenz im Vorfeld der Partie betonte. Er lobte: "Sie stehen nicht zu unrecht in einer ähnlichen Tabellensituation wie wir und haben sehr gute Spieler und einen sehr guten Trainer."
Bochum habe "verschiedenste Möglichkeiten in der Offensive" und "sehr viel Tempo über Außen", erklärte Glasner und blickte auf die Flügelspieler Gerrit Holtmann, Danny Blum, Takuma Asano sowie Christopher Antwi-Adjei. "Dazu haben sie mit Polter einen sehr robusten zentralen Stürmer und ein lauffreudiges Mittelfeld, das sehr variabel und zweikampfstark ist."
Komplimente also nahezu für alle Bochumer Mannschaftsteile von Glasner, der dennoch betonte: "Wir haben Respekt vor ihnen, aber die meisten Punkte haben sie zuhause in ihrem engen Stadion vor ihrem Publikum geholt. Dementsprechend wollen wir die Punkte natürlich in Frankfurt behalten."
Was seine Mannschaft dafür auf den Platz bringen muss? "Wir brauchen eine konzentrierte, wache Leistung", forderte der 47 Jahre alte Coach. "Wir müssen kompakt agieren und eine gute Ballsicherheit haben, um sie nicht umschalten zu lassen."